Ein Individualist mit Massencharakter
Manne Spitzer über seine Kunstfigur Matthias Kleine-Bardenhorst

Fast jeder Kabarettist hat ein Alter Ego, das er stellvertretend durch skurrile Abenteuer schickt, das anstelle des Künstlers Schiffbruch im Alltag zahlreicher Geschichten erleidet und übersteht, das mit seinem Witz alle Leiden und Missgeschicke meistert, denen der Künstler und sein Zuschauer in der täglichen Konfrontation mit der Welt und ihren Auswüchsen nicht gewachsen sind. Und was dem Hüsch sein Hagenbuch war, ist dem münsterschen Kabarettisten Manne Spitzer sein Matthias Kleine-Bardenhorst. Der Freckenhorster aus Leidenschaft steht immer ein wenig neben sich, ist ein Soziallegastheniker der Güteklasse A und sein Mundwerk seinem Gehirn immer eine Spur voraus. Ob er nun mit seinem besten Freund Spitzer geheimnisvolle Kornkreise auf den Tresen seiner Lieblingskneipe stempelt, (in Nietzschemaske) einen philosophischen Banküberfall begeht oder in dem Pilzethriller Revenge of the Mushrooms ein sporenfreudiges Remake des Hitchcock-Klassikers Die Vögel zum Besten gibt, Kleine-Bardenhorst bleibt sich und Westfalen treu.
Seit Anfang der 1990er Jahre taucht Matthias Kleine-Bardenhorst mit regelmäßiger Beständigkeit in den Kabarettprogrammen Spitzers auf. Für das neue Programm hat Spitzer alte Texte redigiert und neu zusammengestellt, ihnen außerdem einige neue Geschichten hinzugefügt, so dass einer anderthalbstündigen Expedition in die Weiten westfälischer Spitzfindigkeit nichts im Wege steht.

Die Kritiken zur Premiere aus der Münsterschen Zeitung finden Sie hier und aus den Westfälischen Nachrichten hier!
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